Entwicklung der Geschäftsfelder

Entwicklung im ersten Halbjahr 2023

  •  Insgesamt sehr herausforderndes Marktumfeld und mangelnde Konjunkturimpulse.
  •  Operative Ergebnisgrößen in allen Sparten weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
  •  Umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz und Digitalisierung.

DB Schenker

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halbjahr

2019

2023

2022

absolut

%

Sendungen im Landverkehr in Mio.

50,5

53,2

– 2,7

– 5,1

53,9

Luftfrachtvolumen (Export) in Tsd. t

570,8

673,3

– 102,5

– 15,2

578,9

Seefrachtvolumen (Export) in Tsd. TEU

883,1

966,2

– 83,1

– 8,6

1.115

Gesamtumsatz in Mio. €

10.080

14.162

– 4.082

– 28,8

8.525

Außenumsatz in Mio. €

10.067

14.129

– 4.062

– 28,7

8.491

Rohertragsmarge in %

39,6

30,6

+9,0

35,9

EBITDA bereinigt in Mio. €

1.011

1.486

– 475

– 32,0

499

EBIT bereinigt in Mio. €

626

1.186

– 560

– 47,2

238

EBIT-Marge (bereinigt) in %

6,2

8,4

– 2,2

2,8

Brutto-Investitionen in Mio. €

324

299

+ 25

+8,4

261

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

75.424

75.424

75.981

Mitarbeitende im Durchschnitt in VZP

76.047

75.626

+421

+0,6

76.041

Die Volumenentwicklung war insgesamt rückläufig. Die allge­mein schwache Marktentwicklung infolge von mangelnden konjunkturellen Impulsen sowie Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung konnten nur teilweise aus­geglichen werden.

Die wirtschaftliche Entwicklung war, getrieben durch die Luft- und Seefracht, deutlich schwächer: Die operativen Ergebnisgrößen gingen in nahezu allen Regionen zurück, lagen aber weiterhin deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Entsprechend war auch der Rohertrag spürbar rückläufig (– 7,8%). Währungskursbereinigt war der Rückgang etwas weniger deutlich.

Die Ertragsentwicklung war getrieben durch deutliche Umsatzrückgänge schwächer:

  • Umsatz: starker Rückgang infolge geringerer Frachtraten insbesondere in der Luft- und Seefracht sowie nachfrage- und währungskursbedingt.
  • Sonstige betriebliche Erträge: deutlicher Anstieg (+ 17,7%/+ 22 Mio. €); u. a. infolge höherer Erträge aus Versicherungsleistungen sowie eines Einmaleffekts im Zusammenhang mit einem Mietverhältnis in der Kontraktlogistik.

Die Aufwandsseite wurde v. a. getrieben durch die Frachtratenentwicklung. Effekte aus Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität wirkten zusätzlich senkend:

  • Material­aufwand: deutlicher Rückgang (– 37,6%/– 3.720 Mio. €) infolge der Frachtraten- und Volumenentwicklung insbesondere in der Luft- und Seefracht. Wäh­rungs­kurseffek­­te wirkten zusätzlich aufwandsreduzierend.

Der Anstieg der übrigen Aufwandspositionen wirkte gegenläufig teilweise kompensierend:

  • Personalaufwand: Anstieg (+ 4,6%/+ 90 Mio. €), u. a. infolge einer etwas gestiegenen durchschnittlichen Mitarbeitendenzahl sowie höherer Personalkosten. Währungskursbereingt war der Anstieg noch etwas stärker.
  • Abschreibungen: Zunahme (+ 28,3%/+ 85 Mio. €), investitionsbedingt (inkl. Leasing). Währungskurseffekte wirkten gegenläufig etwas aufwandsmindernd.
  • Sonstige betriebliche Auf­wendungen: Anstieg (+ 5,0%/+ 47 Mio. €), resultierend u. a. aus gestiegenen Aufwendungen für Versicherungen, eine wieder intensivere Reisetätigkeit und im Zusammenhang mit Projekten. Positive Währungskurseffekte wirkten gegenläufig dämpfend.

Die Investitionstätigkeit hat zugenommen. Der Zu­wachs resultierte überwiegend aus Leasingaktivitäten. Investitionsschwerpunkte waren die Re­gionen Europa, Amerika und Asien. Währungskursbereinigt war der Anstieg noch etwas deutlicher.

Die Mitarbeitendenzahl war per 30. Juni 2023 unverändert. Die durchschnittliche Mitarbeitendenzahl stieg infolge der Entwicklung im Landverkehr an.

  •  Hohe Frachtraten trieben die Entwicklung – Sendungs­volumen ging gegenläufig zurück.
  •  Qualitätsverbesserungen mit positiven Effekten.
  •  Digitale Transformation sowie Optimierungen des Produkt- und Kundenmixes, des Netzwerks und eines nachhaltigeren Angebots weiter vorangetrieben.

Sparte Landverkehr

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halbjahr

2019

2023

2022

absolut

%

Sendungen im Landverkehr in Mio. 

50,5

53,2

– 2,7

– 5,1

53,9

Gesamtumsatz in Mio. €

4.103

3.846

+257

+6,7

3.638

Außenumsatz in Mio. €

4.094

3.835

+259

+6,8

3.606

EBITDA bereinigt in Mio. €

292

238

+54

+22,7

175

EBIT bereinigt in Mio. €

122

140

– 18

– 12,9

95

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

24.750

22.846

+1.904

+8,3

21.868

Im Landverkehr ging die Nachfrage getrieben durch Rückgänge v. a. bei den System- und Paketverkehren zurück. Unsicherheiten hinsichtlich der konjukturellen Entwicklung, die Inflation sowie die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs waren maßgebliche Treiber. Gegenläufig stieg das Sendungs­volumen bei den Direktverkehren an.

Die wirtschaftliche Entwicklung war hingegen sehr erfreulich: Die ope­rativen Ergebnisgrößen entwickelten sich infolge eines überproportionalen Ertragswachstums positiv:

  • Umsatz: Anstieg v. a. infolge allgemein gestiegener Absatzpreise. Die Nachfrageentwicklung wirkte gegenläufig dämpfend. Währungskursbereinigt war der Anstieg noch etwas stärker.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Zunahme v. a. infolge höherer Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

Die Entwicklung auf der Aufwandsseite wurde geprägt durch Preiseffekte in den Bereichen Direkt-, System- und Spezialverkehre. Im Vergleich zu den Erträgen war der Anstieg aber deutlich unterproportional:

  • Personalaufwand: Zunahme infolge einer höheren Mitarbeitendenzahl. Bereinigt um Währungskurseffekte war der Anstieg noch etwas deutlicher.
  • Sonstige betriebliche Auf­wendungen: Erhöhung aufgrund von geschäftsfeldinternen Umgliederungsmaßnahmen von IT-Aufwendungen.
  • Materialaufwand: leichter Anstieg, negative Effekte v. a. aus Preissteigerungen wurden durch positive Währungskurseffekte und Nachfragerückgänge teilweise kompensiert.

Die Mitarbeitendenzahl stieg v. a. aufgrund der Akquisition von USA Truck.

  •  Deutliche Nachfragerückgänge infolge schwacher Marktimpulse.
  •  Steigende Kapazitäten sowie konjunkturbedingte Unsicher­heiten prägen die Entwicklung.
  •  Deutlicher Rückgang der Frachtraten auf den wesentlichen Routen der Seefracht wieder auf Vor-Corona-Niveau.
  •  Luftfracht: Projekte zur Effizienzverbesserung und Rentabilitätsstabilisierung in Umsetzung.
  •  Seefracht: Geschäftserholung in den Bereichen Messen und Großprojekte, die coronabedingt unter Druck standen.

Sparte Luft- und Seefracht

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halbjahr

2019

2023

2022

absolut

%

Luftfrachtvolumen (Export) in Tsd. t

570,8

673,3

– 102,5

– 15,2

578,9

Seefrachtvolumen (Export) in Tsd. TEU

883,1

966,2

– 83,1

– 8,6

1.115

Gesamtumsatz in Mio. €

4.591

8.683

– 4.092

– 47,1

3.531

Außenumsatz in Mio. €

4.589

8.680

– 4.091

– 47,1

3.530

EBITDA bereinigt in Mio. €

428

977

– 549

– 56,2

128

EBIT bereinigt in Mio. €

389

943

– 554

– 58,7

101

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

13.666

14.079

– 413

– 2,9

13.972

Die Leistungsentwicklung war deutlich rückläufig:

  • Luftfracht: Negative Auswirkungen, im Wesentlichen bedingt durch höhere Lagerbestände, inflationsbedingt schwache Marktimpulse sowie die Rückverlagerung der Transportnachfrage zur Seefracht nach den Einschränkungen der letzten Jahre, konnten nur teilweise kompensiert werden.
  • Seefracht: Volumina lagen der Marktentwicklung folgend ebenfalls deutlich unter dem Niveau des ersten Halb­jahres 2022.

Die wirtschaftliche Entwicklung war deutlich schwächer: Die bereinigten Ergebnisgrößen schwächten sich nach den außerordentlich hohen Zuwächsen in den Vorjahren wieder ab, lagen aber weiterhin sehr deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Die Erträge gingen zurück:

  • Umsatz: deutlicher Rückgang, v. a. infolge der Frachtraten- und Leistungsentwicklung. In der Luftfracht setzten sich die Trends vom Ende des Vorjahres fort. Steigende Kapazitäten und eine nachlassende Nachfrage führten zu einem rückläufigen Frachtratenniveau, sodass die Preise für neue Kontrakte unter Druck gerieten. Auch in der Seefracht sorgten hohe Kapazitäten und eine rückläufige Nachfrage für deutlich niedrigere Frachtraten. Ende des ersten Halbjahres 2023 lagen die Frachtraten wieder auf Vor-Corona-Niveau; teilweise auch darunter. Währungskursbereinigt war der Umsatzrückgang etwas weniger deutlich.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Zunahme auf niedrigem Niveau, v. a. infolge von gestiegenen Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in der Luftfracht.

Auf der Aufwandsseite machte sich v. a. die Frachtratenentwicklung bemerkbar:

  • Materialaufwand: deutlicher Rückgang, im Wesentlichen infolge der Frachtratenentwicklung sowie der geringeren Nachfrage. Währungskursbereinigt war der Rückgang etwas weniger deutlich.

Der Anstieg der übrigen Aufwandspositionen wirkte gegenläufig dämpfend:

  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: Zunahme aufgrund von geschäftsfeldinternen Umgliederungsmaßnahmen von IT-Aufwendungen.
  • Personalaufwand: Anstieg resultierte aus der Beschäftigung höher qualifizierter Mitarbeitender (höhere Komplexität der Arbeitsabläufe bei der Abfertigung infolge sich schnell ändernder Bedingungen im Zusammenhang mit dem Raten- oder Engpassmanagement). Negative Währungskurseffekte sowie eine niedrigere Mitarbeitendenzahl wirkten gegenläufig aufwandsmindernd.

Die Mitarbeitendenzahl ging infolge der Geschäftsentwicklung zurück.

  •  Umsatzentwicklung in schwierigem Marktumfeld rückläufig.
  •  Operative Ergebnisgrößen verbessert.
  •  Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität und Profitabilität mit positivem Ergebnisbeitrag.

Sparte Kontraktlogistik

1. Halbjahr

Verände­rung

1. Halbjahr

2019

2023

2022

absolut

%

Gesamtumsatz in Mio. €

1.386

1.616

– 230

– 14,2

1.356

Außenumsatz in Mio. €

1.385

1.615

– 230

– 14,2

1.355

EBITDA bereinigt in Mio. €

257

236

+21

+8,9

165

EBIT bereinigt in Mio. €

114

101

+13

+12,9

41

Mitarbeitende per 30.06. in VZP

22.003

23.114

– 1.111

– 4,8

24.293

Aus der Veräußerung der MTS ergaben sich Einschränkungen in der Vergleichbarkeit zum ersten Halbjahr 2022.

Die Entwicklung in der Kontraktlogistik folgte dank ihres geografisch und nach Marktsektoren diversifizierten Port­folios dem Gesamtmarkt.

Die wirtschaftliche Entwicklung verlief in einem herausfordernden Marktumfeld sehr erfreulich: Die bereinigten Ergebnisgrößen stiegen, getrieben durch Aufwandsrückgänge. Auch die Erträge sanken, aber weniger deutlich:

  • Umsatz: deutlicher Rückgang infolge der Verkäufe von MTS und EVAG sowie der geschäftsfeldinternen Übertragung einzelner Geschäfte in Deutschland. Bereinigt um diese Effekte war ein leichter Anstieg zu verzeichnen, v. a. infolge der Geschäftsentwicklung in Europa. Währungskursbereinigt war der Rückgang schwächer.
  • Sonstige betriebliche Erträge: Anstieg auf niedrigem Niveau, v. a. infolge eines Einmaleffekts im Zusammenhang mit einem Mietverhältnis.

Die Aufwandsentwicklung war rückläufig:­

  • Materialaufwand: deutlicher Rückgang infolge des MTS-Verkaufs, der geschäftsfeldinternen Übertragung einzelner Geschäfte sowie geringerer operati­ver Kosten für die Unterhaltung der Lagerhäuser. Währungskursbereinigt war der Rückgang etwas weniger deutlich.
  • Sonstige betriebliche Aufwendungen: Auch hier wurde der Rückgang maßgeblich durch den MTS-Verkauf sowie die geschäftsfeldinterne Übertragung einzelner Geschäfte getrieben. Positive Währungskurseffekte wirkten zusätzlich aufwandsmindernd.
  • Personalaufwand: Rückgang infolge einer deutlich niedrigeren durchschnittlichen Zahl an Mitarbeitenden.

Die Entwicklung der Abschreibungen wirkte gegenläufig:

  • Abschreibungen: Erhöhung infolge des Abschlusses von Leasingverträgen für Lagerkapazitäten.

Die Mitarbeitendenzahl ging u. a. infolge des MTS-Verkaufs deutlich zurück.

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