Geschäftsverlauf

Ergebnisentwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung des DB-Konzerns war geprägt durch zusätzliche Belastungen u. a. aus der Ausweitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit insbesondere in der Infrastruktur sowie Kostensteigerungen. Auch die Entwicklung von DB Schenker war schwächer als im außergewöhnlich starken ersten Halbjahr 2022, blieb aber deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Die Erholung im Perso­nenverkehr infolge rückläufiger Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie eine preisbedingt bessere Entwicklung bei DB Netze Energie und DB Cargo wirkten positiv.

Die opera­­­­ti­ven Ergebnisgrößen gingen spür­bar zurück. Im Personen- und Schienengüterverkehr blieb die Situation angespannt.

  • Im Systemverbund Bahn überstiegen höhere Aufwen­dun­gen insbesondere für Material (v. a. Qualitätsmaßnahmen Infrastruktur) und Personal (Ka­pa­zitätsausbau) Umsatzzuwächse infolge der weiter fortschreitenden Nachfrageerholung im Personenverkehr, höherer Bestellerentgelte und neuer Verkehre bei DB Regio sowie von Preiseffekten bei DB Netze Energie und DB Cargo.
  • Die operative Ergebnisentwicklung bei DB Schenker war schwächer, v. a. getrieben durch die Frachtratenentwicklung in der Luft- und Seefracht, blieb aber deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
  • Bei DB Arriva war eine deutliche Erholung des bereinigten EBIT zu verzeichnen.

Weitere Informationen im Abschnitt Entwicklung der Ge­schäfts­felder.

Überleitung auf die bereinigte Ergebnisrechnung

Die Überleitung auf die bereinigte Ergebnisdarstellung erfolgt in zwei Schritten. Das Vorgehen bei den Umgliederun­gen und Bereinigungen (Integrierter Bericht 2022) ist unverändert.

Entwicklung im ersten Halbjahr 2023

Die Ertragsentwicklung war insgesamt rückläufig:

  • Der Umsatz ging deutlich zurück.
  • Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken im Wesentlichen infolge des Wegfalls der Trassenpreiserstattungen des Bundes für den partiellen Ausgleich von Schäden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bei DB Fernverkehr sowie des Wegfalls von Erträgen aus der Veräuße­rung von Immobilien bei DB Netze Fahrweg. Der Anstieg der Erträge u. a. aus Schadenersatz im Zusammenhang mit Fahrzeuglieferungen wirkte dämpfend.

Auch der Aufwand ging v. a. getrieben durch die Frachtratenentwicklung bei DB Schenker zurück. Infolge deutlich gestiegener Instandhaltungsaufwendungen, höherer Energiekosten sowie höherer Personalaufwen­dungen im Systemverbund Bahn ging der Aufwand im Verhält­nis zu den Erträgen aber insgesamt unterproportional zurück:

  • Der Materialaufwand ging spürbar zurück, primär getrieben durch niedrigere Frachtraten bei DB Schenker. Bei DB Arriva wirkte der Verkauf von Aktivitäten in Nicht-Kernländern aufwandsmindernd. Deutlich höhere Aufwendungen im Systemverbund Bahn wirkten teilweise gegenläufig. Hier wirkten v. a. die Ausweitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit insbesondere in der Infrastruktur sowie höhe­re eingekaufte Transportleistungen bei DB Cargo aufwandserhöhend. Zudem stiegen die Aufwendungen für Energie im Personenverkehr v. a. preis- und leistungsbe­dingt.
  • Der Personalaufwand stieg im Systemverbund Bahn (v. a. infolge einer höheren Mit­ar­beitendenzahl) sowie bei DB Schenker (v. a. infolge einer höheren Komplexität der Geschäftstätigkeit). Bei DB Arriva wirkte eine deutlich geringere Mitarbeitendenzahl aufwandsmindernd.
  • Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen u. a. infolge eines höheren Bedarfs an IT-Dienstleis­tungen. Zudem wirkten die Intensivierung von während der Co­ro­na-­Pandemie deutlich reduzierten Reisetätigkeiten sowie höhere Mietaufwendungen u. a. für Gebäude aufwandserhöhend.
  • Die Abschreibungen stiegen investitionsbedingt leicht.

Das bereinigte EBIT und das bereinigte EBITDA gingen entsprechend spürbar zurück.

  • Der schwächere operative Zinssaldo resultierte aus dem höheren Zinsniveau, das v. a. zu gestiegenen Aufwendungen im Zusammenhang mit Finanzverbindlichkeiten und mit Pensionen führte.

Auch das operative Ergebnis nach Zinsen sank daher spürbar.

  • Das Beteiligungsergebnis stieg auf einem niedri­gen Niveau deutlich und war maßgeblich durch die GHT Mobi­li­ty GmbH getrieben, die im ersten Halbjahr 2022 die Entwick­lung des Beteiligungsergebnisses belastete.
  • Der deutliche Rückgang des übrigen Finanzergebnisses ergab sich v. a. aus Effekten aus abgeschlossenen Sicherungsgeschäften, die im Saldo einen Aufwand ergaben (im ersten Halbjahr 2022: Ertrag), sowie negativen Effekten aus der Auf- und Abzinsung von Rückstellungen. Gegenläufig wirkten positive Währungskurseffekte.
  • Das außerordentliche Ergebnis stieg deutlich und war leicht positiv. Positive Effekte u. a. im Zusammenhang mit der Strompreisbremseµ 6 wurden durch negative Effek­te v. a. infolge der Anpassung von Rückstellungen, durch Restrukturierungsmaßnahmen sowie Transaktionen mit Beteiligungen nahezu vollständig aufgezehrt.

Außerordentliches Ergebnis / in Mio. €

1. Halbjahr

2023

davon EBITwirksam

2022

davon EBITwirksam

DB Fernverkehr

94

94

0

0

DB Regio

–4

–4

0

0

DB Cargo

21

21

–10

–10

DB Netze Fahrweg

–19

–14

–5

–1

DB Netze Personenbahnhöfe

12

12

DB Netze Energie

Sonstige/Konsolidierung Systemverbund Bahn

–76

–76

–70

–70

Systemverbund Bahn

28

33

–85

–81

DB Arriva

–24

–24

0

0

DB Schenker

1

1

0

0

Konsolidierung Übrige

0

0

0

0

DB-Konzern

5

10

–85

–81

davon Strompreisbremse

142

142

davon Restrukturierungsmaßnahmen

‒68

‒68

‒71

‒71

Entsprechend war auch das Ergebnis vor Ertragsteuern deutlich rückläufig.

  • Die Entwicklung der Ertragsteuerposi­tion war zwar besser, belastete die Entwicklung jedoch trotzdem:
    • Die tatsächlichen Ertragsteuern gingen aufgrund rückläufiger Ergebnisse bei einigen ausländischen Konzern­gesell­schaf­ten (v. a. bei DB Schenker) zurück.
    • Der etwas schwächere latente Steuerertrag resultierte aus geringeren temporären Differenzen bei ausländischen Konzerngesellschaften.

In der Folge war der Rückgang des Ergebnisses nach Ertragsteuern etwas geringer.

Überleitung auf die bereinigte Gewinn- und Verlustrechnung / in Mio. €

1. Halbjahr

Veränderung

1. Halbjahr

2023

Umgliederungen

Bereinigung Sondereffekte

2023 bereinigt

2022 bereinigt

absolut

davon Konsolidierungskreiseffekte

davon

Währungskurseffekte

%

2019 bereinigt

Umsatz

24.972

1

24.973

27.969

–2.996

–167

–197

–10,7

22.013

Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen

2.141

2.141

1.923

+218

–0

–0

+11,3

1.490

Sonstige betriebliche Erträge

1.513

–29

1.484

1.709

–225

–15

–7

–13,2

1.116

Materialaufwand

–13.342

–142

–13.484

–16.502

+3.018

+85

+119

–18,3

‒10.876

Personalaufwand

–10.244

69

–10.175

–9.958

–217

+67

+45

+2,2

‒8.902

Sonstige betriebliche Aufwendungen

–2.644

80

–2.564

–2.337

–227

+2

+28

+9,7

‒2.307

EBITDA

2.396

–21

2.375

2.804

–429

–28

–12

–15,3

2.534

Abschreibungen

–2.072

17

11

–2.044

–1.928

–116

–29

+8

+6,0

‒1.777

Operatives Ergebnis (EBIT) | EBIT bereinigt

324

17

–10

331

876

–545

–57

–4

–62,2

757

Zinsergebnis | Operativer Zinssaldo

–269

–16

5

–280

–239

–41

–4

+2

+17,2

‒333

Operatives Ergebnis nach Zinsen

55

1

–5

51

637

–586

–61

–2

–92,0

424

Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen | Beteiligungsergebnis

6

6

–2

+8

+2

–0

Übriges Finanzergebnis

–10

16

6

146

–140

+2

+32

–95,9

‒18

PPA-Amortisation Kundenverträge

–17

–17

–14

–3

–0

+21,4

‒32

Außerordentliches Ergebnis

5

5

–85

+90

+0

‒97

Ergebnis vor Ertragsteuern

51

51

682

–631

–58

+32

–92,5

277

Ertragsteuern

–122

–122

–258

+136

+14

–0

–52,7

‒72

tatsächliche Ertragsteuern

–126

–126

–262

+136

–51,9

‒90

latenter Steueraufwand (–)/-ertrag (+)

4

4

4

18

Ergebnis nach Ertragsteuern

–71

–71

424

–495

–44

+32

205

Aktionäre der DB AG

–97

–97

400

–497

198

Hybridkapitalgeber

13

13

13

andere Gesellschafter (nicht beherrschende Anteile)

13

13

11

+2

+18,2

7

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